Prinzessin Ingrid I. (Derra)

mit Adjutantin Dagmar Platz


"Von Null auf Hundert mit Herz und Mut - Ahrweiler tut einfach gut!"


Paragrafen: 

Ich, Prinzessin Ingrid I. aus dem Hause Derra, kein geborenes Ahrweiler Mädche, aber gefühlt mit Haut und Haaren, bin hier angetreten, um nach den karnevals-losen Jahren heute die Session 2022/2023 mit euch zu starten und zu feiern. Dazu werde ich – wie es im Karneval üblich ist – jetzt 11 Paragrafen für Ahrweiler, für Freunde, Vereinen und Gesellschaften verordnen.

 

§1    Betrifft die Ahrweiler Möhnen – an ihrer Spitze Iris Söller-Münch – Unsere Ahrweiler Möhnen sind ein nicht wegzudenkender Garant im Karneval und feiern diesen auch wie echte Kölsche Mädche. Ich verfüge hiermit, dass die Ahrweiler Möhnen mir zu Ehren einen Auftritt auf ihrer Möhnensitzung an Weiberfastnacht darbieten zu den Klängen: „Denn mer sin Kölsche Mädcher“! Zudem sollen sie auch als Kölsche Mädche an meinem Rosenmontagzug durch Ahrweiler teilnehmen, wobei dann allerdings die Spitzenhöschen kontrolliert werden. Das übernehmen die beiden Udos.

 

 

§2    An den Senat der AKG, bei dem ich über 11 Jahre Geschäftsführerin bin, ergeht folgende Order: Bei meinen Auftritten und Terminen müssen mich und meine Adjutantin Daggi mindestens zwei weitere Senatorinnen begleiten. Nicht, damit wir Doppelkopp kloppen können, sondern sie sollen mit uns singen und die ganze Nacht durchtanzen. Verantwortlich für diese Nächte ist unsere stellvertretende Senatsvorsitzende Marlis Blumenthal..Ein Tipp Marlis: Sehr gerne dürfen auch Männer an den Terminen teilnehmen; es müssen auch nicht die eigenen sein. 

 

§3    An die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – heute hier an Bürgermeister Guido Orthen - ergeht folgende Anordnung: Da alle Karnevalswagen für den Umzug repariert, gereinigt und TÜV-zugelassen sind, soll der Rosenmontagsumzug den gewohnten Weg nehmen. Die Niederhutstraße, deren Reparatur in Planung ist, muss zu diesem Zweck bis zum Rosenmontag befahrbar sein. Zudem sollen zu meinen Ehren die Ahrweiler Tore mit unseren weiß-roten Stadtfahnen beflaggt werden und zu meinem Triumphzug im Takt der Karnevalslieder flattern.

 

       

§4    Die Damen des Senats werden angewiesen, um den 22. Juli herum mit mir und meiner Adjutantin an einem „Was-auch-immer-Event“ teilzunehmen. Da diese Idee aus der Session 2018 stammt, als Marlene und Rolf Seeliger Prinzenpaar waren, erhalten die beiden von mir freie Hand in der Gestaltung des „Was-auch-immer-Events“. Für einen prickelnden, flüssigen Start muss gesorgt werden.

 

 

§5   Die drei Funkengruppen sind das Aushängeschild der AKG und unsere karnevalistische Zukunft. Beim Anblick der herzigen kleinen Funken und der quirligen mittleren Funken, geht mir das Herz auf. Und wenn ich dann unsere Großen Funken tanzen sehe, bekomme ich bei den schwierigen Schritten und Sprüngen fast Herzklabaster. Deshalb verfüge ich, dass die großen Funken auf meinem Prinzessinnenball als Herzchen für eine Minute mein Herz zum Beben bringen.

 

  

 

§6     Die Stadtgarde Weiss-Rot mit ihrem Tanz- und Fußcorps begleitet die AKG seit nunmehr 20 Jahren. In dieser Zeit haben die Damen der Stadtgarde jeden Rosenmontag immer eine tolle Fußgruppe auf die Beine gestellt. Und ich durfte – obwohl ich keinen Mann in der Stadtgarde habe – immer mitgehen. Dafür danke ich sehr und wünsche mir, dass diese Truppe mich auf meinem Prinzessinnenball und im Rosenmontagszug als meine Herzdamen begleitet. Meinen Wunsch lege ich dem Dream-Team um Klaudia Diewald, Petra Zimmermann und Alexandra Bardjasteh ans Herz.

 

 

§7    Als meine Hofburg wird auf dem Marktplatz das Hotel „Zum Stern“ ausgerufen; dort findet auch mein Prinzessinnenball am Samstag, den 18. Februar 2023 statt, zu dem ich herzlich einlade. Bernd Krah, AKG-Wagenbauer und langjähriger Freund der Familie, hat dafür Sorge zu tragen, dass das Sternchen als Restaurant „Zum Herzchen“ umdekoriert wird. Dann ich werde als Herzkönigin meine herzigen Funken und meine Herzdamen an diesem Abend in mein Herz schließen und alle Anwesende und Gäste herzlich willkommen heißen.

 

§8   Ich bin inaktives Mitglied im St. Laurentius-Kirchenchor, dessen 1. Vorsitzender Karl-Heinz-Conradt seit Jahren ist. Karl-Heinz war mit mir auch viele Jahre bei der AKG aktiv und ist Rekordhalter im Ehrenamt des Prinzenadjutanten (7x). Ich ordne deshalb an, dass er mich mit einer Abordnung des Kirchenchors zu Nubbels Beerdigung begleitet, mit mir den Verlust beweint und meine Trauer um Nubbels Tod in Leid- und Klagegesängen ausdrückt.

 

 

§9   Ich bin auch inaktives Mitglied im Spielmannszug Ahrweiler, der jahrzehntelang an der Seite der AKG steht, bzw. musiziert. Zur Zeit werden durch den Spielmannszug über 40 Mädchen und Jungen an der Flöte und Trommel ausbildet. Ob die im kommenden Jahr mit 100 Spielleuten aufziehen möchten, weil der Spielmannszug im Mai 2023 das 100-jährige Jubiläum feiert, weiß ich nicht, aber das werde ich prüfen. Ich ordne nämlich an, dass klein und groß, jung und alt mir zu Ehren auf dem Jubiläum aufspielen. In der Zeit werde ich die Spielleute durchzählen - mal sehen, ob ich bis 100 komme.

 

 

§10  Es ergeht folgende Anweisung an die drei Ahrweiler Schützen-gesellschaften: Die Aloisiusjugend von 1813, die Sankt Laurentius Junggesellen-Schützengesellschaft von 1612 und die Sankt Sebastianus Bürgerschützen-Gesellschaft von 1403 Da ich festgestellt habe, dass ich in den drei Gesellschaften weder aktives noch inaktives Mitglied bin, brauchen die auch nichts zu tun!

 

$11  Wer mich kennt, weiß, dass ich noch in vielen anderen Bereichen in Ahrweiler ehrenamtlich mitgearbeitet habe, z.B. bei der Katalogisierung des Friedhofes oder bei der 1125-Jahr-Feier mit der Ahrweiler Kulturnacht. Da waren die aktuellen und damaligen Herren Ortsvorsteher Peter Krämer, Ferdi Heuwagen und Peter Diewald meine Chefs. Beim Bundesschützenfest, der Tour der Hoffnung und dem BigBand-Konzert der Bundeswehr habe ich eng mit Willi Busch und Horst Gies zusammengearbeitet. Mit dem lateinischen Spruch: Ora et labora – Bete und arbeite hat Pastor Jörg Meyrer mit mir u.a. den Welt-Jugendtag hier in Ahrweiler organisiert und die Renovierung der Zehntscheuer begleitet. Ich war auf jeden Fall für den Teilbereich labora (arbeiten) zuständig.Und wer mich noch länger kennt, weiß, dass mich seit meiner Brötchesmädchezeit das Lied „Down Town“ begleitet. Ich weise daher die sechs vorgenannten Herren an, auf der Prunksitzung mir zu Ehren und zur Freude der Jecken das Lied „Down Town“ aus voller Kehle zu schmettern. Das Publikum ist zum Mitsingen aufgefordert.

 

Das waren meine 11 Paragrafen. Zum Ende bleibt mir nur noch zu sagen, dass hier in Ahrweiler ganz viele Menschen in unterschiedlichen Bereichen, in vielen Vereinen, Gesellschaften oder auch privat eine tolle ehrenamtliche Arbeit leisten - jeder, dass, was er kann, an seinem Platz, an seiner Stelle. Besonders jetzt, wo alles zum Stillstand kam, ist ein großes, gemeinsames Miteinander von allen so wichtig, um Ahrweiler mit seinen gelebten und geliebten Traditionen zu bewahren und für die Zukunft erfolgreich aufzustellen.

Deshalb liebe ich Ahrweiler, deshalb stehe ich hier

und deshalb lautet mein Motto:

 

Von Null auf Hundert

Mit Herz und Mut

Ahrweiler tut einfach gut!

Verordnet, vorgelesen und verkündet am Freitag, den 18. November 2022

mit einem von Herzen dreifachen Ahrweiler Alaaf

Ingrid I. Derra

 Prinzessin der Session 2022/2023